"So wie die Demokratiebewegung für die gleiche Verteilung politischer Rechte stritt, müssen wir heute die gerechte Verteilung unserer Lebensgrundlagen erkämpfen."


„Luxus, der ins Unglück führt“ von Ole von Uexküll
in DIE ZEIT Nr. 22, 25. Mai 2022, S. 35.
Onlineversion: https://www.zeit.de/2022/22/stockholm-50-un-umweltkonferenz-1972/komplettansicht




Bingen am Rhein, 9. Juni 2022


Sehr geehrte Klima- und Umweltbewegte,
liebe Freundinnen und Freunde der Scientists for Future Bingen,
liebes Netzwerk Bingen for Future,


unser Bundeskanzler hält die Sorgen von jungen Klimaaktivist*innen für geschauspielert und vermutet hinter klimaaktivistischen Störungen von Veranstaltungen Manipulationen für „eigene Zwecke“. ( https://weact.campact.de/petitions/scholz-vergleicht-klimaaktivist-innen-mit-nazis-wir-fordern-klarheit )




Das zeigt einmal mehr, wie sehr jede und jeder Einzelne von uns gebraucht wird.

Und zwar um genau dort aktiv zu werden, wo man selbst am meisten strukturell bewegen kann (statt sich vom eigenen CO2-Fußabdruck ablenken zu lassen): Auf der Arbeit, im Verein, in der eigenen Gemeinde, im Freundes- und Bekanntenkreis, wo immer der eigene Einfluss so stark, so weitreichend und für andere so inspirierend wie möglich wirken kann.
Ein beachtenswerter Ausschnitt hierzu aus der Podiumsdiskussion vor kurzem in Mainz (siehe dazu auch weiter unten): https://twitter.com/sci_ffert/status/1531527229569638401

Dass der Einsatz für unsere bedrohten Lebensgrundlagen nicht umsonst ist, muss man sich angesichts der vielen schlechten Nachrichten und düsteren Prognosen vielleicht auch mal vor Augen halten:

Dr. Tobias Bayr, Klimaforscher aus Kiel und Koordinator von Scientists for Future in Schleswig-Holstein hat sich angeschaut, was die "For Future"-Bewegung in den letzten 3 Jahren erreicht hat. Er schreibt: „Durch unseren Fokus auf das "halb leere" Glas (das, was wir noch nicht erreicht haben), vergessen wir manchmal auf das "halb volle" Glas zu schauen.“ Und er schließt seine Bestandsaufnahme mit dem guten Rat, die eigene Wirksamkeit nicht zu unterschätzen.

Hier kann man seinen Vortrag ansehen: https://youtu.be/S4lat_gP1Ns
"Wir unterschätzen unsere eigene Wirksamkeit durch eine zu lineare Weltsicht!"

Hierzu passt das Konzept des "Handabdrucks":
"Während der CO2-Fußabdruck die persönlichen CO2-Emissionen (Autofahrten, Ernährung, Heizenergieverbrauch etc.) abbildet, beinhaltet der Handabdruck die CO2-„Einsparungen bei anderen“, die man durch soziales Engagement anstößt – im Großen wie im Kleinen."
https://www.3fuersklima.de/handabdruck-vergroessern/







BIN Radeln - Was braucht es in Bingen, damit mehr Leute das Fahrrad statt das Auto nehmen?

Die nächste Runde Stadtradeln in Bingen, Landkreis Bingen und Bad Kreuznach startet am 25. Juni. Ein guter Zeitpunkt für Verbesserungsvorschläge!
Während des Stadtradelns sind alle Bürger*innen dazu eingeladen, im Online-Radelkalender oder über die RADar!- bzw. STADTRADELN-App die Verwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen: https://www.stadtradeln.de/bingen

Wir finden, da geht noch mehr!

Zum Beispiel wurde im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld letzten Samstag ein e-Lastenrad zum kostenlosen Ausleihen per Smartphone-App eingeweiht: https://mainz-bingen.adfc.de/neuigkeit/der-hamue-carrier-ist-da-unser-adfc-lastenrad-fuer-mainz-1

Wir finden, dass das eine gute Idee auch für Bingen wäre und haben Kontakt zu den Organisatoren aufgenommen. Finden Sie das auch? Würden Sie solch ein Leih-eLastenrad in Bingen nutzen und/oder unterstützen? Lassen Sie es uns wissen!

Oder gibt es konkrete Verbesserungen der Fahrrad-Infrastruktur, die Sie sich wünschen? Oder haben Sie noch ganz andere Ideen, was Bingen für mehr Fahrrad- und weniger Autoverkehr tun kann?

Die Adressaten für Verbesserungsvorschläge:





Exkursion am 11.6.: Nachhaltige Landwirtschaft

Im Rahmen der Reihe "Zukunft gemeinsam gestalten" lädt das „Netzwerk am Turm“ zur Exkursion auf den Hengstbacher Hof am Samstag, 11. Juni 22, 15-18 Uhr ein.

"Nachhaltige Landwirtschaft erleben" lassen Alexander Pawlitischko und Magdalena Düren, die in der Nordpfalz eine Solidarische Landwirtschaft aufgebaut haben: Was bedeutet aufbauende Landwirtschaft, warum ist Bodenaufbau Klimaschutz und wie hängt das alles mit fairem und nachhaltigem Gemüsebau und Tierhaltung zusammen? Diese und weitere Fragen werden wir bei der Exkursion zum Hengstbacherhof und dem Rundgang über die Felder, beim Hühnermobil und durch den Gemüsegarten beantworten und schauen, welche Wege wir gehen können, um Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten.

Es wird gezeigt, was ein lebendiger Acker bedeutet, auf dem ein ökologisches Gleichgewicht erreicht werden soll, gesunde Pflanzen wachsen und gleichzeitig die Natur ihren Raum hat. Anschließend wird bei einem gemeinsamen Kaffee und einem Stück Kuchen Raum für Gespräche und Austausch sein.

Adresse: Hofstraße 5, 67822 Hengstbacherhof
Anmeldung per Mail an info@netzwerk-am-turm.de






Repair Café in Bingerbrück am 13.6.

Am Montag, den 13. Juni, startet das Repair Café in Bingerbrück. Hier bekommt man Hilfe von ehrenamtlichen Tüftlern, um etwas gegen die Wegwerfgesellschaft zu tun und Kaputtes oder in die Jahre Gekommenes zu reparieren und am Leben zu halten.

Zeit: 13.6.2022, 18 Uhr
Ort: ZWOZWO Stadtteilzentrum, Koblenzer Straße 22 in Bingerbrück
Mehr Infos: https://bingen.de/stadt/news/alle-pressemitteilungen/d-start-des-repair-caf%c3%a9s-in-bingerbrueck-755692711






Infraschall-Rechenfehler

Warnungen von Windkraftgegner*innen vor hohen Infraschallwerten von Windenergieanlagen beruhen auf einem Rechenfehler um den Faktor 4.000, ein Rechenfehler, der viel Zeit im Ausbau der Windkraftenergie kostete.
https://utopia.de/news/gericht-weist-klage-von-windkraftgegnerinnen-zurueck-infraschall-gefahr-ist-nicht-echt/






Podiumsdiskussion in Mainz: „Klimakrise ist jetzt – Muss Wissenschaft lauter werden?“


"Wir rasen im Nebel auf einen Abgrund zu,
und statt zu bremsen beschleunigen wir noch."

Ausschnitt aus der Podiumsdiskussion, frei nach Prof. Dr. Sebastian Seiffert:
https://twitter.com/NurderK/status/1525243071184654338



Die Scientists for Future Mainz/ Wiesbaden haben am 13. Mai eine hörens- und sehenswerte interdisziplinäre Debatte organisiert zu Fragen wie:
  • Inwieweit tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine besondere Verantwortung?
  • Wie nehmen sie diese wahr?
  • Muss Wissenschaft in die Öffentlichkeit lauter und klarer kommunizieren?
  • Welche Fehler wurden in der Pandemie gemacht?
  • Sollten Klimasorgen auch in die einzelnen Fachbereiche hinein mehr kommuniziert werden?
Mit dabei waren der Astrophysiker, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator Prof. Dr. Harald Lesch, die Dipl.-Psychologin und Mit-Initiatorin der Psychologists for Future Lea Dohm, der Chemiker und Klimaaktivist bei den Scientists for Future Prof. Dr. Sebastian Seiffert, der Meteorologe und Wetter-Moderator im ZDF Özden Terli und die Journalistin und Autorin Sara Schurmann.

Zum Nach-Sehen und Nach-Hören hier lang: https://mainz.scientists4future.org/podiumsgespraech-klimakrise-ist-jetzt/

„So viel wir also auch über das Klima reden, debattieren und streiten, so wenig scheint davon in der physikalisch messbaren Realität anzukommen.“
Prof. Dr. Sebastian Seiffert.




Mit freundlichen Grüßen
Ihre Scientists for Future Bingen

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Team: Prof. Dr. Katharina Eckartz (Volkswirtschaftslehre, Agrarpolitik und Ressourcenökonomie), Prof. Dr. Urban Weber (Physik und angewandte Materialwissenschaften), Dr. Esther Brendel (Psychologie und Biologie), Dr. Heiko Brendel (Geschichtswissenschaft und Politikwissenschaft), Dipl.-Ing. M.Sc. Martin Grüger (Nachrichtentechnik und Electronics), M.Sc. Psych. Sabine Wahler (Psychologie und Psychotherapie), Dipl. Ing. Edith Peter (Umwelt- und Hygienetechnik)


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