„Ja, es handelt sich bei der ökologischen Wende um eine der größten Transformationen in der Geschichte der Menschheit. Auf der anderen Seite war diese Menschheit aber auch noch nie so wissend, so mächtig, so vernetzt wie heute. Die Voraussetzungen sind da, das Problem ist weder wissenschaftlicher noch technischer Natur, sondern rein mental.“



– Bernd Ulrich und Fritz Engel in DIE ZEIT vom 15. Juni 2022. Auch online unter: https://www.zeit.de/2022/25/klimakrise-politik-generationen-kraenkung


Bingen am Rhein, 15. März 2023



Liebe Klima-Interessierte,

es gibt wieder einiges zu berichten - und zu tun!





Klimaschutzkonzept der Stadt Bingen

Poster: Ideen-Workshops zum Klimaschutzkonzept Bingen
Das veraltete Klimaschutzkonzept der Stadt Bingen soll überarbeitet werden und die Stadt lädt alle Bürger*innen ein, bei drei Ideen-Workshops mitzuwirken:
  1. 1. Workshop zum Thema Erneuerbare Energien
    am 23. März 2023 um 18:00 Uhr
  2. 2. Workshop zum Thema Regenerative Wärmeversorgung
    am 26. April 2023 um 18:00 Uhr
  3. 3. Workshop zum Thema Mobilität
    am 12. Juli 2023 um 18:00 Uhr
Ort: Mensa der Grundschule Burg Klopp, Franz-Burkard-Straße 2

Unsere Bitte an alle, die es irgendwie einrichten können: Kommen Sie zu den Workshops und verbreiten Sie diese Einladung weiter, bringen Sie sich ein, damit ein wirklich zukunftsfähiges Klimaschutzkonzept entsteht!

Anmeldung: klimaschutz@bingen.de oder telefonisch 06721 970753

Weitere Informationen: www.bingen.de/klimakonzept

Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Klimaschutzmanagerin der Stadt Bingen, Lisa Christmann: lisa-sophie.christmann@bingen.de




CO2-Ratespiel

Bei unseren Vorträgen in der „Klimafasten“-Reihe der Churches for Future Bingen haben wir kleine Ratespiele um Emissionen (Vortrag „Autofasten“) und Wasserverbrauch (Vortrag „Wasserfasten“) gemacht. Die Folien vom CO2e-Vergleich sind nun auf unserer Webseite zu finden - zum selber Raten und Freunde Überraschen (mit versteckter Auflösung):
https://s4f-bingen.de/co2-vergleich/



Binger Stadtentwicklung: Politische Ablenkung von den tatsächlichen Problemen

In letzter Zeit gibt es wieder Diskussionen um die Umgestaltung der B9 in Bingerbrück. Wir möchten auf diese politische Diskussion nicht genauer eingehen und überlassen die Detailplanung fachkundigen Expert*innen.

Bei der Planung gibt es allerdings ein paar einfache Grundsätze, um zu überprüfen, ob diese wirklich zukunftsgerichtet ist: Dies ist der Fall, wenn der für den Radverkehr vorgesehene Raum so gestaltet ist, dass man guten Gewissens 8-jährige Kinder oder 80-jährige Senior*innen dort fahren lassen kann. Genau diese Anforderungen werden von der aktuellen Planung in Bingerbrück nicht berücksichtigt. (Mehr dazu vom ADFC: https://bw.adfc.de/artikel/schutzstreifen )

Auf einer derart viel befahrenen Straße fallen Fahrbahnmarkierungen („Schutzstreifen“ für den Radverkehr) nicht unter das, was die Grünen in ihrer Pressemitteilung als "beste Infrastruktur" bezeichnen. Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auch z. B. im geplanten Kreisverkehr (Einfädelung des Radverkehrs) oder auch in der fahrradgerechten Ausgestaltung der Anbindung Drusus-/Koblenzerstraße Richtung Büdesheim.

Wir haben leider nicht den Eindruck, dass in Bingen ein ernsthaftes Interesse besteht, nachhaltige (und damit auf die Klimaziele ausgerichtete) Mobilitätsformen (die zudem den schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen entgegenkommen) zu fördern. Darüber hinaus sind wir erstaunt, dass in Bingen immer noch keine konsequente Parkraumbewirtschaftung verfolgt wird, da Autos, sowohl ruhend als auch bewegt, mit enormen externen Kosten behaftet sind.

Zukunftsgerichtet wäre es, den Fokus zuerst auf Fußgänger*innen zu legen, dann auf Radfahrer*innen, schließlich auf den ÖPNV – und erst dann, mit Abstand, auf den individuellen PKW-Verkehr. Also in etwa das Gegenteil dessen, was gerade in Bingen geschieht.

"Beste Infrastruktur" für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen würde bedeuten, dass ein erheblicher Anteil der aktuell vom (bewegten und ruhenden) PKW-Verkehr in Anspruch genommenen Flächen zu breiten Gehwegen und von der Straße baulich getrennten Radwegen oder zumindest Radfahrstreifen (als von der Fahrbahn abgetrennten Sonderwegen) umgewidmet werden müsste. Entsprechende Planungen sehen wir nicht.

Was die Debatte um den Radverkehr von Bingerbrück ab Hbf Richtung Trechtingshausen angeht: Der Radweg am Rhein ist in der Tat landschaftlich schön, der Zustand (Oberflächenbeschaffenheit und Breite) allerdings auch überhaupt nicht optimal. Daher sollte aus unserer Sicht der Fokus auf eine Ertüchtigung dieses Radweges gelegt werden, sowie eine gute Anbindung nach Bingerbrück sichergestellt werden. Welche Probleme sich aus der aktuellen Mehrfachnutzung (v. a. aus der Zufahrt zu den Kleingärten) ergeben, können wir fachlich nicht beurteilen.

Auch können wir nicht einschätzen, wie viele Bewohner*innen von dem zur Diskussion gestellten Stück Fahrbahnmarkierung ab Hbf auf der B9 betroffen sind.

Insgesamt nehmen wir die Debatte als Ablenkung von den tatsächlichen Problemen (s.o.) wahr.

Hintergrund unseres Statements:

Vorstoß der SPD (AZ vom 9.3.2023, online 8.3.2023): https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/kreis-mainz-bingen/bingen/spd-sieht-in-bingerbruecker-fahrradstreifen-keinen-sinn-2368952

Kritik am SPD-Vorschlag (AZ vom 14.3.2023, online 13.3.2023): https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/kreis-mainz-bingen/bingen/fingerhakeln-um-fahrradstreifen-auf-b-9-in-bingerbrueck-2378934







Binger Waldsymposium FEUER und WALD, 17.4.2023

Einladung von Axel Henke, Forstamtsleitung:
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Sehr geehrte Damen und Herren,

der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen, in diesem Fall sehen wir mit Sorge auf die durch Hitze und Trockenheit bedingte Zunahme der Gefährdung von Wald- und Vegetationsbränden. Gepaart mit der Topographie des Mittelrheintales, unzugänglichen Waldbereichen, Bebauungen bis direkt an den Waldrand entsteht hier ein Gefahrenpotential auf das sich die Waldbesitzenden, der Katastrophenschutz und die Flächenverwaltungen präparieren sollten.

Das Binger Waldsymposium "Feuer und Wald - Sind wir vorbereitet?" am Montag, 17.4.23 an der TH Bingen mit Referenten aus Wissenschaft, Politik und Praxis soll uns Anregungen, Austausch und Best Practice-Beispiele zum Lernen geben.

Ich würde mich freuen, wenn Sie Zeit hätten, an dem Waldsymposium teilzunehmen. Sehr gern gesehen sind natürlich gerade auch die zuständigen Fachleute der Wehren, des Katastrophenschutzes oder der Verwaltung mit Sicherheitsaufgaben.

Bitte bewerben Sie die Veranstaltung in Ihren Netzwerken, verschicken Sie den Flyer oder verlinken Sie auf die u. g. Website.

Den Einladungsflyer zur Veranstaltung und weitere Informationen finden Sie in der Anlage oder unter http://binger-waldsymposium.wald.rlp.de/ .
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Gespräch mit Bundestagsabgeordneten reservieren

Ein großes Bündnis von Organisationen aus vielen Teilen der Gesellschaft ruft zum Mitmachen auf:
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Nach dem Klimastreik ist vor dem Tag der Klimademokratie!

Über 220.000 Menschen haben am Freitag deutschlandweit mit Fridays for Future beim Klimastreik protestiert – jetzt wird es Zeit miteinander zu reden! Beim Tag der Klimademokratie am 29.4.

Mehr als 60 Abgeordnete des Bundestags sind bereits dabei! Und das heißt: Ab jetzt könnt ihr euch eure Termine für den 29.4. reservieren!

Wie das geht? Schaut auf der Website vorbei. Dort findet ihr eine Übersicht mit allen Abgeordneten, die bereits dabei sind, sowie den Terminen, die sie anbieten. Per E-Mail könnt ihr euch dann ganz einfach euren Favoriten sichern und am 29.4.in den #Klimadialog starten. Übrigens: Es werden maximal 20 Leute zusammen bei einem Gespräch dabei sein.

Ihr wollt Tipps und Tricks für euren Klimadialog? Kein Problem! In den nächsten Wochen bieten wir Online-Treffen an, bei denen wir euch Tipps für das Gespräch an die Hand geben und Zeit für eure Fragen und Ideen haben. Mehr Infos bekommt ihr nach eurer Anmeldung zum Tag der Klimademokratie.

Auch an den anderen Abgeordneten des Bundestags bleiben wir dran – denn wir wollen noch mehr Termine möglich machen! Deshalb gilt: Je mehr Leute sich für den Tag der Klimademokratie anmelden, desto größer wird der Druck für weitere Politiker:innen, ihre Chance auf den größten Klimadialog des Jahres wahrzunehmen.

Denn eins können wir nicht oft genug sagen: “Hallo Bundestag, wir müssen reden! Wie werden wir #EndlichFossilfrei?” Bist du dabei?

https://tagderklimademokratie.de
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Mit freundlichen Grüßen
Ihre Scientists for Future Bingen

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S4F BINGEN
Team: Prof. Dr. Katharina Eckartz (Volkswirtschaftslehre, Agrarpolitik und Ressourcenökonomie), Prof. Dr. Urban Weber (Physik und angewandte Materialwissenschaften), Dr. Esther Brendel (Psychologie und Biologie), Dr. Heiko Brendel (Geschichtswissenschaft und Politikwissenschaft), Dipl.-Ing. M.Sc. Martin Grüger (Nachrichtentechnik und Electronics), M.Sc. Psych. Sabine Wahler (Psychologie und Psychotherapie), Dipl. Ing. Edith Peter (Umwelt- und Hygienetechnik)


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